Verbissgutachten: Hält Forstministerin Informationen zurück?

Verbissgutachten: Hält Forstministerin Informationen zurück?

08. Oktober 2018

SPD-Waldexperte Horst Arnold: Ministerium sollte über Schäden in den bayerischen Wäldern noch vor der Wahl Auskunft geben

Der forstpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Horst Arnold kritisiert scharf, dass Forstministerin Kaniber ein Gutachten zu den Verbissschäden in den bayerischen Wäldern erst nach der Wahl vorstellen will. "Frau Kaniber beteuert, dass das Gutachten noch nicht fertig sei - aber Berichte unter anderem von Forstmitarbeitern lassen vermuten, dass der Schaden durch Wildverbisse gerade an Jungpflanzen heuer dramatisch hoch sein könnte." Das verhindere, dass die Wälder in klimafreundlichere Mischwälder umgewandelt werden könnten.

"Ein forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung wird regelmäßig vom Ministerium erstellt - beim letzten Bericht 2015 wurde festgestellt, dass rund die Hälfte der bayerischen Wälder durch eine zu hohe Wilddichte und damit Verbissschäden keine oder eine viel zu geringe Verjüngung aufweisen. Statt dass die Ministerin hier endlich nachbessert, hält sie womöglich einen Bericht unter Verschluss, der das Versagen der Staatsregierung dokumentieren würde", bemängelt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Arnold.

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