SPD warnt vor Neonazigruppe "Blood and Honour"

SPD warnt vor Neonazigruppe "Blood and Honour"

12. Dezember 2018

Razzia gegen rechtsextremes Netzwerk mit Schwerpunkt in Bayern

Der Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Bekämpfung des Rechtsextremismus Florian Ritter begrüßt die heute durchgeführten Razzien gegen Personen des rassistischen Blood and Honour-Netzwerkes. Schon allein die räumliche Verteilung zeige laut Ritter, dass hier eine größere Vernetzung vorhanden war.

„Immer wieder erreichen uns Parlamentarier Hinweise über Aktivitäten von Blood and Honour. Die Staatsregierung hat hier stets beschwichtigt. Ich persönlich glaube ja, dass das Netzwerk nie weg war. Gruppen aus Bayern wie etwa die 'Prollcrew Schwandorf' fahren zu Veranstaltungen ins europäische Ausland und feiern mit den dortigen 'Blood and Honour Divisionen' deren langjähriges Bestehen. Außerdem nahmen sie an Konzerten mit Bands und Veranstaltern teil, die dem rassistischen Netzwerk zugerechnet werden."

Ritter kündigte einen Berichtsantrag für den nächsten Innenausschuss an. Blood and Honour -Akivisten in Deutschland spielten eine wichtige Rolle beim Untertauchen des NSU-Kerntrios.

Laut Generalstaatsanwaltschaft München wurden acht Objekte in Bayern durchsucht, von Bad Reichenhall und Schönau am Königssee, in Niederbayern bis hin zu einem Fall in Unterfranken. Im Raum Rosenheim gab es eine Festnahme.

Teilen