SPD will mehr Frauen in Parlamente bringen

SPD will mehr Frauen in Parlamente bringen

11. Januar 2019

Fraktionsvize Dr. Simone Strohmayr kündigt Gesetzentwurf an – 100 Jahre Frauenwahlrecht in Bayern am 12. Januar

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Simone Strohmayr spricht sich anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht in Bayern“ für eine paritätische Vertretung von Frauen und Männern in Parlamenten aus. „Das Frauenwahlrecht hat den politischen Fokus auf neue Themen gerichtet, die unser Land bereichert haben - zum Beispiel in der Familien- und Bildungspolitik. Doch auch 100 Jahre nach der ersten Landtagswahl, an der Frauen teilnehmen durften, sind Frauen noch immer unterrepräsentiert. Wir wollen daher das Landeswahlrecht ändern, um die volle Chancengleichheit für Frauen zu erreichen“, erklärt die Juristin.

Bei den Landtagswahlen am 12. Januar 1919 haben Frauen in Bayern zum ersten Mal gewählt. Zuvor hatte der Sozialdemokrat Kurt Eisner in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1918 mit der Ausrufung des Freistaats zugleich das allgemeine Wahlrecht verkündet.

Derzeit geht der Frauenanteil in den Parlamenten wieder zurück: Im Bayerischen Landtag sank er nach der Landtagswahl im Oktober von 28,3 Prozent auf nunmehr 27 Prozent. Lediglich in der SPD-Landtagsfraktion ist von 22 Abgeordneten genau die Hälfte weiblich. Der Frauenanteil im Bayerischen Landtag hatte sich erstmals nach Einführung der Frauenquote in der SPD 1988 deutlich erhöht.

Nach Auffassung der SPD-Frauenpolitikerinnen widerspricht die geringe Repräsentanz von Frauen der Bayerischen Verfassung. „Wir wollen mit unserer Initiative mehr Gleichberechtigung schaffen und sicherstellen, dass Frauen stärker an wichtigen politischen Entscheidungen beteiligt sind, schließlich sind mehr als 50 Prozent der Bevölkerung weiblich“, erklärt auch Ruth Müller, die wie Dr. Simone Strohmayr frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion ist. Ein entsprechender Gesetzentwurf wird im Februar in den Landtag eingebracht.

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