Flexible Grundschule statt nur Einschulungskorridor

Flexible Grundschule statt nur Einschulungskorridor

01. Februar 2019

SPD-Fraktionsvizin Dr. Simone Strohmayr: Vorstoß von Kultusminister Piazolo ist überstürzt und geht am Bedarf vorbei

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Simone Strohmayr regt an, die flexible Grundschule in Bayern zum Standard zu machen. "Wenn man Familien, die bei der Einschulung ihres Kindes unsicher sind, wirklich helfen will, muss man für die Kinder sowohl mehr Flexibilität als auch mehr individuelle Förderung anbieten. Das leistet für mich am besten die flexible Grundschule. Dieses Modell hat sich bewährt und bringt mehr als die Einführung des Einschulungskorridors allein", erklärt die Bildungspolitikerin zur heutigen (1.Februar) Pressekonferenz von Kultusminister Michael Piazolo.

Von der flexiblen Grundschule profitieren in Bayern bereits über 13.000 Buben und Mädchen in 262 Schulen, das sind zehn Prozent. Sie ermöglicht es, die ersten beiden Klassen in einem, zwei oder drei Jahren zu durchlaufen. Bei Bedarf können fünf zusätzliche Lehrerstunden in Anspruch genommen werden. Eltern stellen ihre Kinder oft zurück, weil sie ihnen einen guten Schulstart und eine erfolgreiche Schullaufbahn ermöglichen wollen, aber eine Überforderung befürchten. Wie eine Anfrage (PDF, 146 kB) ergeben hat, wurden in den vergangenen Jahren stets über 60 Prozent der Buben und durchschnittlich etwa 36 Prozent der Mädchen zurückgestellt.

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