Koloniale Raubkunst in bayerischen Museen: Staatsregierung muss umfassend aufklären

Koloniale Raubkunst in bayerischen Museen: Staatsregierung muss umfassend aufklären

15. März 2019

Kulturpolitischer Sprecher Volkmar Halbleib: Kunstministerium muss die Museen in Bayern bei der Aufarbeitung finanziell und personell unterstützen

Der kulturpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib fordert die Staatsregierung in einem Berichtsantrag auf, zu Kulturgütern aus kolonialen Sammlungen, die sich in bayerischen Museen befinden, umfassend Auskunft zu geben. Hintergrund ist dabei ein kürzlich von allen Kultusministerinnen und -ministern Deutschlands verfasstes Eckpunktepapier, das den Handlungsbedarf unterstreicht. "Es muss genau geklärt werden, aus welchen Zusammenhängen welche Ausstellungsstücke stammen und wo diese sich befinden. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Wurden die Exponate gegebenenfalls sogar gewaltsam entwendet?", betont Halbleib.

Der Kulturexperte fordert, dass die Staatsregierung die staatlichen und kommunalen Einrichtungen dabei unterstützt, die Herkunft der Expontate aufzuarbeiten und für das Publikum erkennbar zu machen. "Auch Bayern hat die historische Verantwortung, die koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Museen müssen jetzt dabei unterstützt werden, ihre Sammlungen zu dokumentieren und die Voraussetzungen für Rückführungen von Kulturgütern zu schaffen."

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