SPD-Antrag abgelehnt: CSU und FW wollen weiterhin Lebensmittel im Müll landen lassen

SPD-Antrag abgelehnt: CSU und FW wollen weiterhin Lebensmittel im Müll landen lassen

03. April 2019

Agrarpolitische Sprecherin Ruth Müller: Ein Drittel aller produzierten Lebensmittel wird weggeschmissen - und CSU und FW schauen tatenlos zu

Die Fraktionen aus CSU und Freien Wählern haben im Landwirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags die von der SPD vorgestellten Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung abgelehnt. Die agrarpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Müller ist fassungslos: "Laut einer Studie werden in Deutschland jährlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel vernichtet - ein Drittel der Gesamtproduktion", betont Müller. "Und die Staatsregierung denkt nicht daran, etwas dagegen zu unternehmen."

Die SPD hatte gefordert, dass Lebensmittelhändler noch genießbare Waren nicht einfach wegwerfen dürfen, sondern sie verpflichtend an gemeinnützige Organisationen wie die Tafeln spenden sollen. "Waren, die nicht mehr für den Verzehr geeignet sind, sollten verbrannt oder kompostiert werden. Solche Regelungen gibt es etwa in Frankreich und Tschechien längst. Nur die Staatsregierung sperrt sich."

Des weiteren fordert die SPD-Fraktion eine finanzielle Stärkung der gemeinnützigen Initiativen. "Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, beispielsweise der Tafeln, arbeiten häufig am Limit. Die Staatsregierung ist in der Pflicht, solche Organisationen finanziell besser auszustatten. Sinnvoll wäre ein staatliches Online-Portal, in dem die Spenden koordiniert werden können", erklärt Müller.

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