Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Staatsregierung muss was gegen Wohlstandsgefälle in Bayern unternehmen

Studie nder Hans-Böckler-Stiftung: Staatsregierung muss was gegen Wohlstandsgefälle in Bayern unternehmen

24. April 2019

Klaus Adelt: Was die gleichwertigen Lebensverhältnisse angeht, sind wir in Bayern noch weit vom Ziel entfernt

"Das Wohlstandsgefälle in Bayern ist nach wie vor viel zu hoch, zwischen den einzelnen Städten und Landkreisen gibt es massive Gefälle", kommentiert der Sprecher für Fragen des ländlichen Raums der SPD-Landtagsfraktion Klaus Adelt die aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung (siehe hier). So stehen den Menschen in den strukturschwächeren Regionen durchschnittlich pro Jahr 2000 Euro pro Kopf weniger zur Verfügung als im Rest Bayerns. Zwischen Starnberg und Hof liegen 15.000 Euro Unterschied im Jahr. "Zwar haben die ländlichen Regionen etwas aufgeschlossen, von einer generellen Trendwende oder gar einer Entspannung der Lage kann aber noch lange keine Rede sein. Die Staatsregierung muss das Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse in Bayern unbedingt weiter forcieren!"

Auffällig an der Studie sei zudem, dass die Ballungsräume im Freistaat beim Realzuwachs des Einkommens allesamt die hinteren Plätze belegen, erklärt Adelt. Das Realeinkommen ist dort seit der Jahrtausendwende nur um ca. vier Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Deutschlandweit sind es mehr als zehn Prozent. "Die Entwicklung von Stadt und Land sind zwei Seiten ein- und derselben Medaille. Nur ein starkes Land kann die Städte nachhaltig entlasten. Deshalb muss mehr Ehrgeiz und Gestaltungswillen als er bisher an den Tag gelegt werden, um gleichwertige Lebensverhältnisse auch Wirklichkeit werden zu lassen.“

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