SPD fordert Neustart der Agrarförderung

SPD fordert Neustart der Agrarförderung

14. Mai 2019

Ruth Müller (MdL) und Maria Noichl (MdEP): Nachhaltige Bewirtschaftung statt Flächenbesitz belohnen!

Die Agrarexpertin der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Müller und die Europaabgeordnete Maria Noichl fordern ein radikales Umdenken der Staatsregierung in der Europäischen Landwirtschaftspolitik. "Dass die Förderung für Landwirtschaftsbetriebe nach dem Motto 'je größer, je besser' verteilt wird, muss endlich ein Ende haben", betont Müller. "Unsere kleinen und mittelständischen Betriebe sollen in erster Linie von den Geldern profitieren, nicht die Agrarindustrie. Bisher gehen aber rund 80 Prozent der EU-Zahlungen über die Fläche an nur 20 Prozent der meist industriellen Betriebe." Die BayernSPD-Landtagsfraktion setzt sich für einen schrittweisen Ausstieg aus der pauschalen Flächenförderung ein, machte Müller im Fachgespräch mit Vertretern des BDM, der AbL, des BBV und des BUND deutlich. "Angesichts des erfolgreichen Volksbegehrens zur Artenvielfalt müssen wir endlich auch die ökologischen Maßnahmen besser fördern, die arbeitsintensiver, aber auch nachhaltiger sind."

Die Europaabgeordnete Noichl wirbt dafür, dass ökologische Maßnahmen belohnt werden sollen: "Bisher werden nur ein Viertel der Fördergelder als Anreiz für Naturschutzleistungen ausgegeben. Die Europäische Komission plant hier sogar weitere Kürzungen, statt mehr Geld für Ökolandbau bereit zu stellen. Das ist der komplett falsche Weg." Wohin das führe, könne man beim Höfesterben beobachten: "EU-weit haben zwischen 2003 und 2013 ein Drittel der Hofbesitzerinnen und Hofbesitzer aufgegeben. Hier muss die Politik handeln und nicht zuschauen, damit unsere bäuerlichen Familienbetriebe auch in der nächsten Generation noch eine Zukunft haben."

Das Positionspapier der BayernSPD-Landtagsfraktion finden Sie hier.

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