Neue Zahlen des Kultusministeriums belegen gesteigerte Nachfrage beim Islamunterricht

Neue Zahlen des Kultusministeriums belegen gesteigerte Nachfrage beim Islamunterricht

14. August 2019

SPD-Bildungspolitikerin Wild: Deutschsprachigen Islamunterricht an bayerischen Schulen als Regelfach einführen

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Margit Wild hat die Staatsregierung aufgefordert, den derzeit laufenden Modellversuch Islamunterricht dauerhaft in die Lehrpläne aufzunehmen. Anlass sind aktuelle Zahlen des Kultusministeriums (siehe hier). Demnach gab es bei den muslimischen Schülerinnen und Schülern an den bayerischen Schulen in den letzten zehn Jahren einen Zuwachs um knapp 37 Prozent (von 87.000 auf 119.000). Laut der Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD hat sich analog dazu auch die Anzahl der Islamunterrichtsstunden erhöht. Nämlich von 1499 im Schuljahr 2013/14 auf 2141 im Schuljahr 2017/18 - das ist ein Zuwachs von knapp 43 Prozent.

"Die Zahlen sind eindeutig", kommentiert Wild. "Der Modellversuch Islamunterricht wird durch und durch positiv angenommen. Das sind auch die Rückmeldungen, die wir von den Schulen bekommen. Es wird höchste Zeit, den Islamunterricht als Regelfach einzuführen! Wir dürfen die Kinder und Jugendlichen nicht irgendwelchen Hinterhof-Koranschulen überlassen, wo ihnen womöglich ein falsches Bild des Islam vermittelt wird. Wir brauchen staatlich kontrollierten Islamunterricht, der auf deutsch gehalten wird.“

Die SPD-Fraktion fordert zudem, die befristeten Arbeitsverträge der entsprechenden Lehrkräfte in unbefristete umzuwandeln. Damit genügend Lehrkräfte zur Verfügung stehen, soll an einem zweiten Universitätsstandort ein Lehrstuhl für Islamischen Religionsunterricht eingerichtet werden.

Der Modellversuch Islamunterricht wurde 2009 zuerst für fünf Jahre eingeführt. 2014 wurde der Modellversuch für weitere fünf Jahre verlängert.

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