Dramatische Situation auf Rettungsschiff von Kapitän Reisch - Rinderspacher mit an Bord

Dramatische Situation auf Rettungsschiff von Kapitän Reisch - Rinderspacher mit an Bord

02. September 2019

Die Eleonore sucht dringend einen Hafen zum Einlaufen - Rinderspacher: Europa muss dringend handeln. Lasst diese Menschen an Land!

Der europapolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Markus Rinderspacher befindet sich derzeit an Bord des Seenot-Rettungsschiffs "Eleonore". Das Schiff mit mehr als 110 Menschen an Bord liegt vor der Küste Maltas und wartet darauf, einen Hafen ansteuern zu dürfen (siehe Spiegel-Artikel). Rinderspacher fordert schnelle Hilfe und wandte sich mit einem emotionalen Video auf twitter an die Öffentlichkeit.

Darin sagt er: "Seit gestern Abend 19.18 Uhr bin ich mit drei Ärzten aus Hannover und aus Freiburg hier an Bord der 'Eleonore' und die Situation ist ausgesprochen dramatisch. Sie ist menschenunwürdig. Sie ist unhaltbar. Gestern Nacht hat das Schiff einen Gewittersturm überlebt. Der Kapitän, Claus-Peter Reisch, spricht zu Recht von einem lebensbedrohlichen Zustand und hat deshalb auch den Notstand ausgerufen. Und nach sieben Tage und sieben Nächten, am achten Tag, ist es jetzt endlich Zeit, dass Europa handelt und den Not leidenden Menschen hier an Bord es gewährt, in einen sicheren Hafen einzufahren. Das ist jetzt dringend notwendig. Lasst diese Menschen an Land!"

Rinderspacher im Gespräch mit einem Flüchtling
Rinderspacher im Gespräch mit einem Flüchtling
Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung kostenfrei)

Die SPD-Landtagsfraktion fordert die Seenotrettung endlich zu entkriminalisieren. "Wenn es ein Verbrechen sein soll Menschenleben zu retten, dann verstehe ich diese Welt nicht mehr. Dieser Wahnsinn muss endlich ein Ende haben", erklärt Rinderspacher. Die Infrastruktur staatlich organisierter europäischer Seenotrettung müsse zudem wieder aufgebaut werden, ergänzt SPD-Fraktionschef Horst Arnold. "Ich fordere die bayerische Staatsregierung auf, sich bei den EU-Mittelmeeranrainerstaaten dafür einzusetzen, dass Search- and Rescue-Schiffe wie die Eleonore europäische Häfen ungehindert ansteuern und aus ihnen wieder auslaufen können. Auch Suchflüge in der Seenotrettungszone sind zu unterstützen", so Arnold.

Klaus-Peter Reisch wurde 2018 mit dem Europapreis der BayernSPD für sein großartigen Einsatz in der privaten Seenotrettung im Mittelmehr ausgezeichnet (siehe hier)

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