Von Gleichberechtigung keine Spur: So gut wie keine Frauen in Chefetagen der Landwirtschafts- und Forstverwaltung

Von Gleichberechtigung keine Spur: So gut wie keine Frauen in Chefetagen der Landwirtschafts- und Forstverwaltung

11. September 2019

Agrarpolitische Sprecherin Müller: Echtes Armutszeugnis im Jahr 2019 - Gläserne Decken in den Behörden des Ministeriums besonders dick

Frauen sind in den Behördenleitungen der Land- und Forstwirtschaft Bayerns völlig unterrepräsentiert: Nur sage und schreibe drei der insgesamt 52 Behördenleitungen sind mit Frauen besetzt. Das hat eine Anfrage der agrarpolitischen Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Müller an die Staatsregierung ergeben. Müller, die auch frauenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, betont: "Besonders spannend ist die Tatsache, dass etwa in der Forstverwaltung in den letzten Jahren bei der Einstellung von Frauen zwar nachgebessert wurde. An der Verteilung in den Chefetagen ändert das aber offenbar gar nichts. Die gläserne Decke scheint in den Behörden von Ministerin Kaniber besonders dick zu sein. Getreu dem Motto: Eine Frau demonstrativ ganz oben an der Spitze, und damit ist es getan!"

Es sei doch wirklich absurd, dass im Jahr 2019 in Oberpfalz, in Oberfranken, in Mittelfranken, in Unterfranken und in Schwaben nicht eine einzige Frau in einer Leitungsfunktion der Behörden des Ministeriums zu finden sei. "In den Abteilungsleitungen sieht es kaum besser aus. "Nur 34 der 226 Abteilungsleiterstellen sind mit Frauen besetzt. Ein echtes Armutszeugnis."

Müller will jetzt mit einer weiteren Anfrage klären, wie oft Frauen bei Bewerbungen für Führungspositionen Männern unterlegen waren, obwohl sie genauso gut oder besser geeignet waren.

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