Herbstklausur: SPD will radikale bayerische Mobilitätswende

Herbstklausur: SPD will radikale bayerische Mobilitätswende

18. September 2019

Fraktionsvorsitzender Horst Arnold fordert flächendeckende Verkehrsverbünde für ganz Bayern und Ein-Stunden-Taktung des öffentlichen Verkehrs auf dem Land

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Horst Arnold will flächendeckende Verbünde für den öffentlichen Personennahverkehr in Bayern, in dem Fahrpläne aufeinander abgestimmt und Fahrscheine gegenseitig anerkannt sind. "Durch eine Vielzahl von Verkehrsverbünden gleicht Bayern in Sachen ÖPNV gerade einem Flickenteppich - oft müssen Pendler durch mehrere Verkehrsverbünde fahren, um zur Arbeit zu kommen. Gerade außerhalb der Ballungszentren gibt es zudem Gegenden, die gar nicht Teil eines Verbunds sind. Das macht den öffentlichen Nahverkehr entsprechend unattraktiv und schlägt sich nicht zuletzt auch im Preis nieder", sagte Arnold bei der Auftaktpressekonferenz zur Herbstklausur im Bayerischen Landtag in München. Dabei debattiert die BayernSPD-Landtagsfraktion unter anderem ein Konzept für eine radikale bayerische Mobilitätswende bis zum Jahr 2030.

Neben dem flächendeckenden Verkehrsverbund soll für jede bayerische Gemeinde ab 1000 Einwohnern mindestens ein Ein-Stunden-Takt bei Bus oder Bahn vorgesehen werden. "Es kann nicht sein, dass manche Gemeinden nicht einmal an ÖPNV angeschlossen sind - oder die Busse so selten fahren, dass sie in der Wahrnehmung der Menschen keine Rolle spielen. Hier müssen kluge Konzepte her und vor allem die Bereitschaft des Staates, viel Geld in die Hand zu nehmen – mit Blick auf die Zukunft ist das unvermeidbar. Nur so werden die Alternativen zum Autoverkehr wirklich attraktiv. Die Einsparung von Treibhausgasen, um den Klimawandel abzubremsen, ist ohne die radikale Verkehrswende nicht zu schaffen."

Die Herbstklausur der SPD-Landtagsfraktion vom 18. bis 20. September im Bayerischen Landtag (Saal 1) steht unter dem Motto "Zukunft beginnt vor Ort". Die 22 Abgeordneten wollen Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger in den Gemeinden, Städten und Landkreisen voranbringen.

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