Arbeitsmarkt: Ausbildung braucht bessere Rahmenbedingungen

Arbeitsmarkt: Ausbildung braucht bessere Rahmenbedingungen

30. September 2019

Arbeitsmarktpolitischer Sprecher Michael Busch: Arbeitgeber können nicht alle Ausbildungsplätze besetzen - besserer öffentlicher Nahverkehr für Auszubildende in Nord- und Ostbayern - verlässliche Perspektiven für Geflüchtete

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Michael Busch, wirbt angesichts der positiven Arbeitsmarktzahlen in Bayern darum, die Situation der Ausbildung stärker in den Blick zu nehmen. Derzeit seien die Chancen für Auszubildende sehr gut, Arbeitgeber hingegen hätten bei weitem nicht alle Stellen besetzen können. "Vor allem in Nord- und Ostbayern war es für die Betriebe schwierig, Auszubildende zu finden. Das hat Gründe: Jugendliche sind in der Regel auf zuverlässige und günstige öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, die es aber in vielen ländlichen Regionen nicht gibt. Ebenso fehlt es an bezahlbarem Wohnraum. Hier brauchen wir schnell bessere Angebote für Auszubildende, die zuziehen wollen", stellt der Oberfranke Busch fest.

Weiter plädiert der SPD-Arbeitsmarktpolitiker dafür, die Bedingungen in den Ausbildungsberufen zu verbessern: Berufsschulen und Arbeitgeber müssten sich zum Bespiel intensiver für die Vorbereitung der jungen Menschen auf die Berufsausbildung einsetzen. Das betreffe besonders das Thema Digitalisierung.

Busch tritt auch dafür ein, Menschen mit Migrationshintergrund stärker einzubeziehen: "Mir ist wichtig, dass junge Geflüchtete, die hier einen Ausbildungsplatz haben, diesen auch wahrnehmen können. Sie brauchen verlässliche Perspektiven. Das liegt im Interesse der Arbeitgeber, der Jugendlichen und der Gesellschaft", erklärt Busch. Der SPD-Arbeitsmarktpolitiker verweist auch auf die erfolgreiche Initiative "Integration durch Ausbildung und Arbeit" des Verbands der bayerischen Wirtschaft (vbw), durch die seit 2015 105.000 Geflüchtete eine Berufsausbildung erhalten haben. Besonders junge Frauen mit Migrationshintergrund müssten noch stärker gefördert werden.

Teilen