Kliniken schließen Kinderstationen aus Geldmangel - Staatsregierung muss handeln

Kliniken schließen Kinderstationen aus Geldmangel - Staatsregierung muss handeln

01. Oktober 2019

SPD-Gesundheitsexpertin Ruth Waldmann: Fallpauschalensystem muss überdacht werden

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Ruth Waldmann hat die bayerische Staatsregierung aufgefordert, sich für die Versorgung von Kindern in Krankenhäusern stark zu machen. Hintergrund: Viele Kinderstationen müssen schließen, weil sie sich nicht rentabel betreiben lassen. Schuld ist das so genannte Fallpauschalensystem (siehe hier). "Es kann doch nicht sein, dass die Gesundheitsversorgung unserer Kinder nicht gewährleistet ist, weil das System krankt. Das betrifft auch Bayern. Die Staatsregierung sollte also schleunigst auf das CDU-geführte Gesundheitsministerium hinarbeiten, damit die eine Lösung finden. Minister Spahn muss hier Verantwortung übernehmen!"

Insbesondere das Fallpauschalensystem müsse angepasst werden, erklärt Waldmann. "Die Behandlung von Kindern ist deutlich zeitintensiver als die von Erwachsenen. Deshalb muss die Behandlung auch anders abgerechnet werden dürfen." Außerdem schlägt Waldmann vor, eine so genannte Vorhaltekostenpauschale einzuführen. Das bedeutet, dass die Krankenhäuser nicht nur Geld für die einzelnen Behandlungen bekommen würden, sondern auch auch eine Pauschale, um zumindest teilweise die laufenden Kosten zu decken.

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