Immer weniger Fachpersonal an Förderschulen - „Situation ist beschämend“

05. Oktober 2019

SPD-Bildungspolitikerin Margit Wild: Bei der Lehrerausbildung sind neue Wege, mehr Mut und Kreativität gefragt

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Margit Wild hat die Situation an den Förderschulen bezüglich des Fachpersonals als beschämend bezeichnet. Anlass ist eine Meldung der Deutschen Presseagentur von heute (05.10.2019). Die dpa hatte aktuelle Zahlen bei den Regierungsbezirken abgefragt. Demnach sind im neuen Schuljahr nur ein knappes Drittel der ausgeschriebenen Stellen mit Lehrern besetzt, die ein reguläres Sonderpädagogik-Studium abgeschlossen haben. „Als heilpädagogische Förderlehrerin weiß ich um die besonderen Bedürfnisse der Kinder mit Behinderungen. Dass gerade an diesen Schulen die Fachkräfte fehlen ist für mich inakzeptabel.“

Inklusion sei nicht vom Himmel gefallen, unterstreicht Wild. Die Behindertenrechtskonvention sei vor mehr als zehn Jahren unterzeichnet worden. „Die bisher getroffenen Maßnahmen greifen viel zu spät. Die neu eingerichteten Lehrstühle nehmen ihre Arbeit ja erst noch auf. Bis die ersten Studierenden die Uni verlassen, dauert es noch fünf bis sechs Jahre. Hier hat die Staatsregierung die Entwicklung leider total verschlafen.“

Wild fordert, die Lehrerausbildung komplett neu aufstellen. „Hier sind neue Wege, mehr Mut und Kreativität gefragt!“

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