Todes-Wurst aus Hessen ist überall in Bayern verkauft worden: SPD fordert umfassende Information und mehr Lebensmittelkontrolleure

Todes-Wurst aus Hessen überall in Bayern verkauft worden: SPD fordert umfassende Information und mehr Lebensmittelkontrolleure

18. Oktober 2019

Verbraucherpolitischer Sprecher Florian von Brunn: Staatsregierung muss die Menschen in Bayern bei solchen Lebensmittelskandalen besser schützen

Nach Medienberichten wurde die mit Listerien verseuchte Wurst aus einem hessischen Betrieb überall in Bayern verkauft - auch in Krankenhaus- und Kita-Kantinen. Der verbraucherschutzpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn dringt auf mehr Lebensmittelkontrolle in Bayern und mehr Schutz für die Menschen. "Die bayerischen Kontrolleure nehmen ihre Arbeit sehr ernst. Aber wir fahren bei der Lebensmittelüberwachung vielerorts auf der Felge, weil zu wenig Personal da ist. Das geht einfach nicht! Außerdem sollte der Einzelhandel Kundinnen und Kunden in solchen Fällen in Zukunft sofort warnen", fordert der Münchner Abgeordnete. "Wenn sie es nicht tun, muss es harte Sanktionen geben." Von Brunn hat nach Bekanntwerden des Skandals eine detaillierte Anfrage zur in Bayern verkauften Wurst aus Hessen an die Staatsregierung gestellt und wartet noch immer auf Antwort.

Die Staatsregierung sei jetzt in der Pflicht, eine Personal-Bedarfsanalyse zu erstellen - wie schon nach dem Lebensmittelskandal bei Bayern-Ei vom Obersten Bayerischen Rechnungshof gefordert worden war: "Wie viele zusätzliche Lebensmittelkontrolleurinnen und Kontrolleure werden in den Landratsämtern und kreisfreien Städten gebraucht, um die gesetzlichen Vorgaben bei den Kontrollaufgaben und den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten?" Es dürfe nicht sein, dass eventuell immer noch verseuchte Wurst im Umlauf sei. "Wir müssen dem Einzelhandel auf die Füße treten. Außerdem soll die Staatsregierung darüber informieren, wo die Produkte in Bayern überall verkauft wurden. Die Menschen haben ein Recht darauf, jetzt sofort darüber aufgeklärt zu werden, dass in ihren Kühlschränken möglicherweise tickende Zeitbomben liegen."

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