SPD: Ehemaliger Todesstreifen soll nationales Naturmonument werden

SPD: Ehemaliger Todesstreifen soll nationales Naturmonument werden

07. November 2019

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Adelt: Freistaat soll dem Beispiel Thüringens und Sachsen-Anhalts folgen und den 422 Kilometer langen bayerischen Abschnitt zum Naturmonument erklären

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Hofer Abgeordnete Klaus Adelt will 30 Jahre nach der friedlichen Revolution das sogenannte "Grüne Band" am ehemaligen Zonenrandstreifen zwischen Ost- und Westdeutschland als Naturdenkmal erhalten. Dafür soll der Freistaat Bayern den 422 Kilometer langen bayerischen Abschnitt der ehemaligen innerdeutschen Grenze zum Naturmonument erklären und damit dem Beispiel Thüringen und Sachsen-Anhalts folgen. Brandenburg habe angekündigt, sich ebenfalls zu beteiligen. "Die DDR-Machthaber hatten einen Todesstreifen gezogen, ich möchte, dass die hier entstandene Natur als nationales Naturmonument erhalten bleibt und als Erinnerungs- und Gedenkort an die jüngste deutsche Geschichte bewahrt wird. Dazu soll auch der Freistaat Bayern seinen Beitrag leisten" erklärt der Abgeordnete aus Hof. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag (PDF, 93 kB) lag dem Plenum des Landtags heute (7. November) zur Beratung vor.

Konkret will Adelt das "Grüne Band" als nationalen Biotopverbund voranbringen, die noch vorhandenen Lücken unter Einbeziehung der Waldbesitzer und Landwirte zu schließen. Dem Hofer Abgeordneten schwebt weiter vor, das "Grüne Band" für den nachhaltigen Tourismus zu etablieren, ohne dabei die Erinnerungskultur aus den Augen zu verlieren. "Mir geht es nicht darum, dass man sprichwörtlich Gras über die bewegte Geschichte der innerdeutschen Grenze wachsen lässt, es geht um den Erhalt des einmaligen Miteinanders von Naturschutz und einen historisch bedeutsamen Gedenk- und Lernort", erklärte Adelt in seiner Plenarrede.

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