SPD will Frauen und Kinder besser vor Gewalt schützen

SPD will Frauen und Kinder besser vor Gewalt schützen

25. November 2019

Fraktionsvizin Dr. Simone Strohmayr: Mehr Plätze in Frauenhäusern und Anpassung der Finanzierung an den tatsächlichen Bedarf

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr setzt sich anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am heutigen Montag (25. November) dafür ein, die Finanzierung der bayerischen Frauenhäuser zu verbessern und mehr Frauenhausplätze zu schaffen. Konkret geht es auch um eine klare Aufgabenzuweisung auf Kommunal- und Landesebene. Staatliche Zuschüsse müssten an Kostensteigerungen angepasst werden. "In Bayern wird jede zweite Frau abgewiesen. Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, können nicht sicher geschützt werden. Ein Rechtsanspruch auf Schutz vor Gewalt würde den Druck erhöhen, die Defizite zu beseitigen", ist sich Strohmayr sicher.

In einem aktuellen Antrag (PDF, 98 kB) fordert die SPD-Landtagsfraktion von der Staatsregierung die Vorlage eines entsprechenden Gesetzentwurfs. Darin soll ein bedarfsgerechtes Beratungs- und Interventionsangebot festgeschrieben und die Finanzierung geregelt werden. "Ohne ein Gesetz kommen wir hier nicht voran", ist sich Strohmayr sicher. Die seit 1. September geltende Förderrichtlinie bringt keine entscheidende Verbesserung für die Personalfinanzierung und wird sowohl von der Freien Wohlfahrtspflege als auch von den kommunalen Spitzenverbänden kritisiert.

Strohmayr will 35 Prozent mehr Frauenhausplätze, das entspräche einem Schutzplatz pro 7500 Einwohner. Verbesserungsbedürftig ist auch das Informations- und Betreuungsangebot, insbesondere für Frauen mit Behinderung, psychischer Erkrankung oder Sucht. Eine Million Frauen in Bayern werden im Laufe ihres Lebens einmal Opfer sexueller Gewalt. 140.000 Frauen sind pro Jahr von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen, 90.000 werden schwer misshandelt.

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