Kein Herz für Wildtiere: Regierungsfraktionen lehnen Förderung für Auffangstationen ab

Kein Herz für Wildtiere: Regierungsfraktionen lehnen Förderung für Auffangstationen ab

28. November 2019

Tierschutzpolitische Sprecherin Ruth Müller: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen leisten für Igel, Eichhörnchen und Co. unersetzliche Arbeit

Die tierschutzpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Müller kritisiert, dass die Regierungsfraktionen aus CSU und Freien Wählern den SPD-Antrag für eine Förderung von Wildtierauffangstationen im Umweltausschuss abgelehnt haben. "Bisher gilt: Es kriegen nur solche Tierheime staatliche Fördermittel, die das Ziel haben, Tiere weitervermitteln zu können. Davon kann bei Wildtiere wie Igeln oder Eichhörnchen, die verletzt oder geschwächt aufgefunden werden, natürlich keine Rede sein: Diese Tiere sollen selbstverständlich wieder in der Natur ausgesetzt werden, wenn es ihnen besser geht", erklärt Müller.

Im Interesse des Tier- und Artenschutzes leisteten die oft ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Auffangstationen eine unersetzliche Arbeit, betont die Tierschutzexpertin. "Es wäre ein Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit dieser Tierschützerinnen und Tierschützer gewesen, wenn die Staatsregierung sie in die Förderung aufnimmt. Doch die Abgeordneten von CSU und Freien Wählern haben offenbar kein Herz für Wildtiere. Die Folge: ein enormer Sanierungsstau in diesen Einrichtungen. Auch Gnadenhöfe fallen übrigens nicht unter die Förderrichtlinie, da die Tiere von dort in aller Regel nicht mehr weitervermittelt werden. Hier muss schnellstens nachgebessert werden!"

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