Landtags-SPD trauert um Trachtenlegende: Otto Kragler verstorben

12. Januar 2020

Landtags-Vizepräsident Markus Rinderspacher: Verdienste um die Volkskultur und das Brauchtum in der Landeshauptstadt, im Freistaat und in Deutschland

Wenige Wochen nach seinem 95. Geburtstag ist der Ehrenvorsitzende des Bayerischen und Deutschen Trachtenverbands verstorben. Otto Kragler gehörte 61 Jahre lang der Sozialdemokratischen Partei an und lebte bis zu seinem Tod am Dreikönigstag in München-Trudering. Landtags-Vizepräsident Markus Rinderspacher (SPD) würdigt den gebürtigen Münchner als "Vaterfigur der bayerischen Trachtenbewegung" und erinnert an Kraglers Verdienste um die Volkskultur und das Brauchtum in der Landeshauptstadt, im Freistaat und in Deutschland: "Otto Kragler stellte sich stets in den Dienst der Gemeinschaft und des Bürgersinns. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren."

Sechs Jahrzehnte lang führte Otto Kragler unter anderem auch die Bürger-, Theater- und Trachtenvereinigung Alt-München e.V., die 1967 aus der Volksspielgruppe "Almenrausch" hervorgegangen war. Die Musik war ihm sein ganzes Leben lang ein Herzensanliegen. Bereits als Sechsjähriger musizierte er auf Münchner Komiker-Brettln. 1947 kam in der damaligen Großküche Münchens sein erstes selbstverfasstes Lustspiel "Liebesbriefe" zur Aufführung.

Bis ins hohe Alter präsentierte der begeisterte Akkordeon- und Gitarrenspieler mit seiner Frau bei öffentlichen Veranstaltungen die "Stubn-Musi" altbairischer Tradition - in der Alt-Münchner Bürgertracht, die aus der Zeit um 1800 hervorging.

Kragler war Träger des Bayerischen Verdienstordens, des Bundesverdienstkreuzes und der Carl-Grübel-Medaille des Deutschen Trachtenverbands.

Die Trauerfeier findet am Mittwoch, den 15. Januar 2020 um 10.30 Uhr in St. Peter und Paul in München-Kirchtrudering statt, anschließend ist die Beisetzung am Perlacher Friedhof.

Otto Kragler

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