SPD zum Kabinettsbericht: Auch die kleinen Erinnerungsorte nicht aus dem Blick verlieren

SPD zum Kabinettsbericht: Auch die kleinen Erinnerungsorte nicht aus dem Blick verlieren

21. Januar 2020

Bildungspolitische Sprecherin Margit Wild: Es ist wichtig, die Erinnerung wachzuhalten - auf die Umsetzung kommt es an

Die SPD-Landtagsfraktion begrüßt die Ankündigung nach der heutigen Kabinettssitzung, dass die Erinnerungsarbeit an die Opfer des Nationalsozialismus ausgebaut werden soll. Allerdings müssten dabei auch die kleinen Erinnerungsorte in den Blick genommen werden, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Margit Wild. "Es ist richtig und wichtig, große und bekannte Erinnerungsorte wie das KZ Dachau zu fördern. Allerdings gibt es über ganz Bayern verstreut hunderte kleine Erinnerungsorte, die ebenso Beachtung finden müssen. Gerade bei den Menschen vor Ort ist es wichtig, so die Erinnerung wachzuhalten. Dachau oder Flossenbürg müssen die Menschen bewusst besuchen. Die kleinen Erinnerungsorte - und seien es nur eine Gedenktafel oder ein Denkmal - kommen hingegen sozusagen zu den Menschen."

Die SPD-Fraktion hat diesbezüglich auch einen Antrag in den Landtag eingebracht, der Teil eines größeren Antragspakets zum Thema Demokratie ist. Darin fordert sie die Staatsregierung konkret auf, ein erinnerungskulturelles Konzept „Orte der bayerischen Demokratie“ zu erarbeiten und dem Landtag vorzulegen. Über die Auswahl der Orte soll eine Kommission entscheiden, deren Besetzung die historische, politische und kulturelle Vielfältigkeit demokratischer Prozesse in Bayern repräsentiert.

Hinweis: Die SPD-Fraktion gibt morgen, Mittwoch den 21.01.2020 um 12:30 Uhr, eine Pressekonferenz zum Thema Demokratie (Einladung siehe hier).

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