Piazolo nimmt Lehrerinnen und Lehrer nicht ernst

Piazolo nimmt Lehrerinnen und Lehrer nicht ernst

07. Februar 2020

Bildungspolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr: Brauchen langfristige und nachhaltige Maßnahmen für alle und keine Zuckerl für wenige

Die bildungspolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr hält die heute (7. Februar) in einer Pressekonferenz vorgestellten Maßnahmen zur Beseitigung des Lehrermangels an Grund- und Mittelschulen in Bayern für nicht zielführend. Die in Aussicht gestellten Beförderungen seien zwar erfreulich, aber bei weitem nicht ausreichend, die zu Recht empörten Lehrkräfte insgesamt zufriedenzustellen. "Kultusminister Piazolo hat versucht, zu erklären, was er bereits mehrfach gesagt hat. Davon wird seine Botschaft nicht besser. Und ich glaube nicht, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer mit einem Zuckerl abspeisen lassen. Sie wollen ernst genommen werden. Wir brauchen daher langfristige und nachhaltige Maßnahmen für alle und keine Zuckerl für wenige", stellt Strohmayr fest. So sei die Ankündigung neuer Studienplätze nicht effektiv, solange nicht geklärt sei, warum nur die Hälfte derer, die ein Studium beginnen, nachher tatsächlich Lehrer wird. "Wir brauchen grundlegende und langfristige Maßnahmen, dazu gehört auch, die Qualität des Studiums zu verbessern", fordert Strohmayr.

Es gehe darum, die Attraktivität des Berufes zu erhöhen, die Eingangsbesoldung anzuheben und feste und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Fach- und Förderlehrer sollen zudem aufgewertet werden. Die SPD wendet sich strikt gegen das Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte, das effektiv ein zinsloses Darlehen an die Staatsregierung bedeutet, gegen längere Lebensarbeitszeit und Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten. "Wir wollen nicht, dass die Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer die Versäumnisse der Staatsregierung der letzten Jahre ausbaden müssen", erklärt Strohmayr.

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