Homöopathie-Studie: SPD fordert detaillierte Auskunft

Homöopathie-Studie: SPD fordert detaillierte Auskunft

17. Februar 2020

Gesundheitspolitische Sprecherin Ruth Waldmann: Wissenschaftliche Seriösität muss gewährleistet sein - Sind klinische Experimente geplant?

Zu der höchst umstrittenen Homöopathie-Studie, die die Staatsregierung in Auftrag gegeben hat, fordert die BayernSPD-Landtagsfraktion detaillierte Aufklärung. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Ruth Waldmann betont im Vorfeld des morgigen (18. Februar) Gesundheitsausschusses, in dem ihr entsprechender Berichtsantrag abgestimmt wird: "Klar ist: Öffentliche Steuergelder dürfen nicht an private Institutionen gehen, die womöglich eigene Interessen haben und zweifelhafte Methoden anwenden könnten. Die Ergebnisse der wissenschaftsbasierten Forschung sind eindeutig: Es kann keine Wirkung von homöopathischen Präparaten nachgewiesen werden, die über den Placebo-Effekt hinausgeht. Erwartet die Staatsregierung hier andere Ergebnisse? Und wenn nein: Wie soll dann ein zusätzlicher Nutzen untersucht werden?"

Die SPD-Fraktion fordert, dass die Staatsregierung dem Landtag schnellstmöglich nähere Details mitteilt: "Gibt es eine Ausschreibung dieser Studie? Welche - hoffentlich ernszunehmenden - wissenschaftlichen Institute oder Projekte sollen mit dieser Studie betraut werden? Wie soll eigentlich untersucht werden, ob man Antibiotika durch Homöopathie ersetzen kann?"

Völlig unklar sei, warum die Regierungsfraktionen die ohnehin schon sehr hohen ursprünglichen Kosten für die Studie auf 800.000 Euro verdoppelt haben. Waldmann: "Es gibt dafür bislang keine nachvollziehbare Begründung!"

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