SPD-Anfrage: 182 Tonnen Kerosin über Bayern abgelassen (MIT O-TON)

SPD-Anfrage: 182 Tonnen Kerosin über Bayern abgelassen (MIT O-TON)

28. Februar 2020

Markus Rinderspacher fordert bürgerfreundliches Informationsmanagement

O-Ton: SPD-Anfrage: 182 Tonnen Kerosin über Bayern abgelassen

Laut einer parlamentarischen Anfrage von Landtagsvizepräsident Markus Rinderspacher wurden in den beiden vergangenen Jahren 2018 und 2019 bei insgesamt sechs Vorfällen 182 Tonnen Treibstoff aus Flugzeugen über dem Freistaat Bayern abgelassen. Es handelte sich dabei ausschließlich um "Fuel-Dumping" ziviler Luftfahrzeuge. Demnach wurden beispielsweise alleine am 26. Juli 2019 über Ostbayern wegen technischer Probleme eines Flugzeugs 52 Tonnen Kerosin abgelassen.

Beim sogenannten Treibstoffschnellablass handelt es sich um ein Notverfahren, das Flugzeugen eine sichere Kontrolle der Landung mit nicht zu vielem Gewicht ermöglichen soll.

Rinderspacher fordert einen unmittelbaren Informationsmechanismus in Folge solcher Kerosinablässe: "Wenn über unseren Köpfen tonnenweise Treibstoff abgelassen wird, müssen die Menschen in Bayern darüber zeitnah in Kenntnis gesetzt werden", so Rinderspacher. Jedes "Fuel-Dumping"-Vorkommnis müsse "in Ursache und Wirkung transparent dargestellt werden", so der 50-jährige SPD-Politiker. Auch seien weitere Messstellen des Landesumweltamts in Bayern nötig, die die Umgebungsluft kontrollierten.

Die Staatsregierung sieht hingegen keinen Handlungsbedarf. Ihr seien "keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen für die bayerische Bevölkerung durch Ablassen von Kerosin aus Luftfahrzeugen bekannt", teilte sie Rinderspacher mit. Sie ließ den SPD-Abgeordneten wissen, dass aktuell "keine Untersuchungen über die Auswirkungen von Kerosinablass auf die Tier- und Pflanzenwelt sowie Oberflächengewässer und Grundwasser in Bayern durchgeführt werden."

Anfrage Rinderspacher Kerosin (PDF, 285 kB)

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