Gastkünstler an Theatern und Opernhäusern für ausgefallene Aufführungen trotzdem bezahlen

08. April 2020

SPD-Kultursprecher Halbleib: "Erwarte von der Staatsregierung eine Lösung im Sinne der Künstlerinnen und Künstler"

Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib macht sich für die Gastkünstler an den staatlichen Theatern und Opernhäusern stark und verlangt von der Staatsregierung, dass die Honorare trotz ausfallender Aufführungen bezahlt werden oder zumindest Übergangsgelder gezahlt werden, die den finanziellen Fall abfedern. "Der Freistaat muss hier Verantwortung für die Künstlerinnen und Künstler übernehmen. Es kann nicht sein, dass sie nach einer 'Hire an Fire'-Politik ihrem eigenen Schicksal überlassen werden. Ich erwarte, dass der zuständige Minister Sibler und auch Ministerpräsident Söder persönlich eine Lösung im Sinne der Honorarkräfte finden. Die Betroffenen dürfen nicht im Stich gelassen werden!"

Leider habe das Ministerium bisher den Staatstheatern die Orientierung gegeben, die formaljuristischen Möglichkeiten der Kündigung zu nutzen. „Das ist gerade im Hinblick auf die Vorbildwirkung des Staates fatal und setzt in schwierigen Zeiten für die Künstler genau das falsche Signal.“ Die Staatsregierung kann schließlich nicht einerseits von der Wirtschaft verlangen, Verantwortung für ihre Beschäftigten zu übernehmen, auch wenn das Arbeitsrecht andere Möglichkeiten zur Verfügung stellt. Der Münchner Merkur hatte über die prekäre Situation der Honorarkünstler berichtet (siehe hier).

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