SPD: Keine Nachteile für Ärztenachwuchs - Zweites Staatsexamen muss 2020 stattfinden

13. April 2020

Gesundheitspolitische Sprecherin Waldmann: Staatsregierung legt angehenden Ärztinnen und Ärzten Steine in den Weg - Staatsregierung muss gerechte Lösung für Zweites Medizinisches Staatsexamen finden

Die gesundheitspolitische Sprecherin Ruth Waldmann fordert die Staatsregierung auf, die Durchführung des Zweiten Medizinischen Staatsexamen bis Ende Juni 2020 anzuordnen. Die Abgeordnete kritisiert dahingehend den Beschluss des bayerischen Gesundheitsministeriums, den zweiten Abschnitt der Medizinprüfungen abzusagen und auf April 2021 zu verschieben. Sie erklärt dazu: „Die Folgen der Verschiebung sind für die Studierenden gravierend und bringen lediglich Nachteile mit sich. So müssen begonnene Prüfungsvorbereitungen beendet und nochmals neu begonnen werden. Das Zweite und Dritte Staatsexamen liegen im kommenden Jahre nun so eng beieinander, dass die sogenannten „Hammerexamen“ den Prüfungsstress nochmals deutlich erhöhen. In bereits abgespannten Zeiten des Gesundheitssystems legt die Regierung angehenden Ärztinnen und Ärzten nun auch noch Steine in den Weg. Frau Ministerin Huml muss ihre Entscheidung neu überdenken und eine bessere Alternative präsentieren.“

Des Weiteren sei die Argumentation der Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege bezüglich der Verschiebung nicht stichhaltig. Denn die Prüfungen für rund 1.500 Medizinstudierenden an fünf Universitäten könnten auch unter strikter Beachtung des Infektionsschutzes durchgeführt werden, betont Waldmann und ergänzt: “Der Blick auf andere Bundesländer zeigt, dass die Examen unter Wahrung des Gesundheitsschutzes stattfinden. Denn die Mehrzahl der Länder hat sich für eine Durchführung wie geplant entschieden — außer Bayern und Baden-Württemberg. Dieser föderale Flickenteppich führt beispielsweise dazu, dass bayerische Studierende ihr Praktisches Jahr in einem anderen Bundesland nicht antreten können, weil dort das Zweite Staatsexamen regulär durchgeführt wird.“

Zwar sei die Absage für das Zweite Medizinische Staatsexamen in Bayern für April 2020 schon erteilt, man müsse sich aber nun darauf konzentrieren, „ein gerechte Lösungen für den Ärztenachwuchs zu finden, um die Chancengleichheit wiederherzustellen“, so die Gesundheitspolitikerin.

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