SPD: Gelder aus dem Kulturfonds müssen regional gerechter verteilt werden

SPD: Gelder aus dem Kulturfonds müssen regional gerechter verteilt werden

06. Mai 2020

Kulturpolitischer Sprecher Volkmar Halbleib: Auch freie Kulturszene endlich fördern - Mittel auf 10 Millionen Euro aufstocken

Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib will anlässlich der Verteilung der Mittel des Kulturfonds Bayern im Bereich Kunst eine breitere regionale Streuung erreichen. Vor der Sitzung des Wissenschaftsausschusses heute (6. Mai) regt der unterfränkische Abgeordnete daher einen "Runden Tisch" zur Reform und Weiterentwicklung des Kulturfonds an. "Der Kulturfonds ist ein hervorragendes Mittel zur Unterstützung der kulturellen Vielfalt im Freistaat, das Theater ebenso voranbringt wie Museen oder Bibliotheken. Ich wünsche mir aber, dass die Gelder regional ausgewogener verteilt werden", erklärt der SPD-Kulturpolitiker. Er verweist auf die aktuellen Förderquoten: Oberpfalz mit 26,9 Prozent, gefolgt von Oberfranken mit 21,2 Prozent. Daran anschließend kommen die Regierungsbezirke Schwaben mit 17,9 Prozent, Oberbayern mit 12,2 Prozent und Mittelfranken mit 6,0 Prozent. An sechster Stelle steht Unterfranken mit 5,7 Prozent und an siebter Stelle Niederbayern mit 5,2 Prozent. Überregionale Projekte kommen in diesem Jahr auf 5,0 Prozent. "Diese Schieflage besteht seit Jahren und muss endlich korrigiert werden", fordert Halbleib.

Nach Halbleibs Vorstellung muss die Staatsregierung auch ihren jahrelangen Widerstand gegen die Förderung der freien Kulturszene aufgeben. Mit einem neuen Kultur-Investitionsprogrogramm "Kreativinvest" für Künstlerinnen und Künstler der freien Kulturszene sollten auch München und Nürnberg profitieren können, die beim Kulturfonds ausgeschlossen sind. Die Freie Szene habe sich neben den historisch gewachsenen Kultureinrichtungen als neuer Kulturbereich entwickelt und leiste inzwischen einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Grundversorgung im Land: "Sie ist zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Kulturlandschaft und der bayerischen Öffentlichkeit geworden und braucht deshalb eine solide Förderung", sagt Halbleib.

Dazu ist nach dem SPD-Konzept eine Aufstockung der gesamten Fördersumme für die Maßnahmen der "Kunst- und Kulturpflege" von 7,8 Millionen auf zehn Millionen Euro jährlich erforderlich. "Davon ist jeder Cent gut investiert", meint Halbleib.

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