Drei Tote und 63 Verletzte bei illegalen Autorennen in Bayern

Drei Tote und 63 Verletzte bei illegalen Autorennen in Bayern

13. Mai 2020

Abgeordneter Markus Rinderspacher fordert konsequente Strafverfolgung

In den letzten beiden Jahren 2018 und 2019 haben in Bayern 485 illegale private Autorennen stattgefunden. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage des SPD-Abgeordneten und Landtagsvizepräsidenten Markus Rinderspacher hervor.

Seit Oktober 2017 sind diese Rennen strafbar. "Die Gesetzesverschärfung im Bund hat sich als richtig und notwendig erwiesen. Eine konsequente Strafverfolgung ist nötig, denn grob rechtswidrige und rücksichtslose Raserwettbewerbe stellen eine große Gefahr für die Verkehrssicherheit dar", stellt Rinderspacher fest, der die Landtags-SPD im Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten vertritt. Allein in den letzten zwei Jahren wurden bei illegalen Autorennen in Bayern 63 Personen verletzt und drei Menschen getötet.

Die Teilnehmer privater Autorennen sind demnach fast ausschließlich männlich, in den meisten Fällen unter 30 Jahre alt und Besitzer PS-starker Fahrzeuge. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Teilnehmern organisierter illegaler Autorennen: überwiegend männlich, jüngeren bis mittleren Alters und Fahrer hochmotorisierter Premiumfahrzeuge. Oftmals seien die Rennen mit hohen Start- und Preisgeldern verbunden, heißt es in der Antwort des Innenministeriums.

Rinderspachers Anfrage ergab, dass in den beiden abgefragten Jahren bei 747 Personen die Identität überprüft und 13 Personen wurden vorläufig festgenommen. 2018 wurden wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen 40 Personen verurteilt, drei freigesprochen und in neun Fällen das Verfahren eingestellt.

Regionale Zahlen zu den illegalen Autorennen finden Sie hier und hier.

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