Corona-Krise: Finanzierung der Tests für Personal in Kliniken und Heimen sofort übernehmen

Corona-Krise: Finanzierung der Tests für Personal in Kliniken und Heimen sofort übernehmen

22. Mai 2020

Gesundheitsexpertin Ruth Waldmann: Söders Konzept kommt zu spät, Tests wurden offenbar zurückgehalten - Freistaat darf nicht länger warten, bis die gesetzlichen Krankenkassen von Berlin zur Kostenübernahme verpflichtet werden

Die Testkapazitäten sind längst da, aber immer noch werden in Bayern Ärzte, Pflege- und Betreuungskräfte nicht auf Infektionen mit dem Coronavirus getestet. Die gesundheitspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Waldmann fordert die Staatsregierung auf, endlich umgehend die Tests zur Verfügung zu stellen und die Finanzierung zu übernehmen, bis eine Regelung auf Bundesebene wirksam wird. Die Abgeordnete dazu: „Wenn der Ministerpräsident nun erklärt, erst in der kommenden Woche ein Konzept zur Ausweitung der Tests zu beschließen, kann man nur sagen: aber Dalli! Es ist völlig unverantwortlich, die Coronatests seit Wochen zurückzuhalten bis die Finanzierungszusage aus Berlin kommt. Personal und Patienten werden gefährdet und im Stich gelassen, obwohl mehrere Hunderttausende Tests in Bayern längst zur Verfügung stehen!“

Ministerin Huml erklärte am Mittwoch (20.05.) auf Twitter, es sei ihr Ziel, dass die Kosten von der Gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen werden. „Ihr Ziel muss aber sein, dass die Tests so schnell wie möglich überall dahin kommen, wo sie dringend gebraucht werden!“, so die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses. „Wir wissen seit Ausbruch der Pandemie, dass es auf die Tests besonders ankommt. Es ist eine Katastrophe, dass die Staatsregierung erst nach über drei Monaten ein Konzept berät!“, erklärt Waldmann, die seit Februar jede Woche auf die Situation hinweist und die Tests einfordert. Neben dem Schutz der Menschen gehe es auch darum, ein valides Bild über das tatsächliche Infektionsgeschehen in Bayern zu bekommen.

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