Arbeitsmarktsprecherin Diana Stachowitz: Werkverträge abschaffen
Die SPD-Landtagsfraktion und die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Diana Stachowitz fordern in einem Dringlichskeitsantrag von der Staatsregierung, dass sie den Bund beim geplanten Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie unterstützt. Außerdem soll der Freistaat auch da aktiv werden, wo er direkt in der Verantwortung steht und sich in Bayern für ein starkes Wohnraumaufsichtsgesetz zur Verbesserung der angespannten Wohnsituation vieler Arbeitskräfte und für eine höhere Kontrolldichte zur Überwachung und Durchsetzung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes einsetzen.
"Deutschland ist in der Fleischindustrie ein Billiglohnland. Grenz- und Saisonarbeitskräfte arbeiten häufig unter schlechten Arbeitsbedingungen und für Dumpinglöhne. Das muss endlich ein Ende haben. Wir dürfen Arbeiter aus dem Ausland nicht länger wie Menschen zweiter Klasse behandeln!“, so Stachowitz. "Es muss das Prinzip gelten: Gleicher Lohn für Arbeit am gleichen Ort."
Die Arbeitsbedingungen und Wohnsituationen in der Fleischindustrie seien inakzeptabel, unterstreicht die Münchner Abgeordnete. "Der Corona-Ausbruch bei Tönnies hat jetzt lediglich die menschenunwürdigen Zustände offengelegt, die es schon seit vielen Jahren gibt. Jetzt muss endlich mit aller Macht dagegen vorgegangen werden!"