Hochschule: Staatsregierung lässt die Universität Erlangen-Nürnberg erneut hängen

Hochschule: Staatsregierung lässt die Universität Erlangen-Nürnberg erneut hängen

30. Juni 2020

Christian Flisek: Wissenschaftsstandort wird gefährdet- Staatsregierung muss bei Standortsuche des pädagogischen Campus der Uni Erlangen-Nürnberg mehr Einsatz zeigen

Der hochschulpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Christian Flisek kritisiert die erneute Absage für einen Neubau des pädagogischen Campus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) durch den Verkauf des Schöller-Geländes an einen privaten Investor. Der Abgeordnete fordert demnach die Staatsregierung auf, sich schnellstens für einen endgültigen Standort für den pädagogischen Campus einzusetzen.

Flisek erklärt dazu: "Mit dem Schöller-Gelände schien jetzt endlich ein geeigneter Standort gefunden zu sein, um den traditionsreichen Ausbildungsort für die Lehrerausbildung in Nürnberg fortzuführen. Das ist sehr ärgerlich und eine weitere verpasste Chance, eine Alternative für das Hochschulgebäude in Nürnberg zu finden." Zuvor war ein Umzug nach Erlangen und ein Umbau des leer stehenden AEG-Gebäudes bereits verworfen worden. Seit 2016 gibt es wechselnde Pläne für den Nürnberger Teil des Zentrums für Lehrerausbildung der FAU. Denn der bisherige Standort in der Regensburger Straße in Nürnberg ist nur notdürftig saniert und steht im Jahr 2024 endgültig vor der Schließung.

Für den SPD-Abgeordneten ist das ein weiteres Anzeichen, dass Ministerpräsident Söder wenig Engagement für die Zukunft der Universität Erlangen-Nürnberg zeigt. Die Befürchtungen des Hochschulexperten bestätigen sich, da mit der Neu-Planung der Technischen Universität Nürnberg die anderen Hochschulstandorte der Region nach hinten rücken: "Die seit Jahren dringend angekündigten Sanierungs- und Umbauprojekte geraten weiter in die Warteschleife. Ministerpräsident Söder gefährdet mit seiner Untätigkeit den mittelfränkischen Wissenschaftsstandort."

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