Schlag ins Kontor des Wissenschaftsstandorts Bayern – Fraktionschef Arnold empört über Schließung des Instituts für Rundfunktechnik (IRT)

03. August 2020

Arnold: eine der renommiertesten Einrichtungen für Zukunftstechnologien im Freistaat geht verloren

Der Chef der BayernSPD-Landtagsfraktion, Horst Arnold, hat mit Empörung auf die beschlossene Schließung des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) in München reagiert. „Damit gibt der Wissenschaftsstandort Bayern sehenden Auges eine der renommiertesten Einrichtungen für Zukunftstechnologien nicht nur im Freistaat, sondern in ganz Deutschland auf“, so Arnold. „Gleichzeitig verlieren damit zum Jahresende knapp 100 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz – so sieht also Zukunftspolitik á la CSU aus.“

Am vergangenen Freitag wurde bekannt, dass im Rahmen einer Gesellschafterversammlung keine zukunftsfähige Lösung für die Fortführung des IRT gefunden wurde. In diversen Interviews und Regierungserklärungen hatte Ministerpräsident Söder zuvor auf die Notwendigkeit der Zukunftsthemen 5G oder künstliche Intelligenz hingewiesen. Nun wird das Institut im Freistaat aufgegeben, welches diese Felder bereits auf international anerkanntem Niveau bearbeitet.

„Mit der Schließung des Institutes wird Bayern ein bedeutendes Forschungszentrum verlieren, das herausragende Grundlagenforschung betreibt und die neuen digitalen Herausforderungen für den Rundfunk im Fokus hat. Das ist ein Schlag in das Kontor des Wissenschaftsstandorts Bayern“, kommentiert Arnold. Der Fraktionsvorsitzende hatte bereits im März und erneut im Juli in einem Brief an Ministerpräsident Söder appelliert, sich für eine Weiterführung des Instituts zu engagieren. Bis heute steht eine Antwort aus.

„Wir haben wahrgenommen, dass sich der BR sehr um den Erhalt des IRT bemüht hat“, unterstreicht die SPD-Rundfunkrätin und SPD-Abgeordnete Inge Aures. „Das lässt sich jedoch nicht über das Engagement der Staatsregierung sagen“.

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