SPD-Anfrage: Nur 2,5 Prozent der Neuzulassungen des staatlichen Fuhrparks sind elektrisch

04. August 2020

CSU-Regierung hat ihr selbst gestecktes Ziel deutlich verfehlt

Die bayerische Staatsregierung hat ihr erklärtes Ziel, bei Neuanschaffungen im staatlichen Fuhrpark die Zahl elektromobiler Fahrzeuge auf 20 Prozent zu erhöhen, deutlich verfehlt. Das offenbart eine parlamentarische Anfrage des SPD-Abgeordnten Markus Rinderspacher. Demnach hat der Freistaat letztes Jahr 2.004 neue Dienstfahrzeuge angeschafft, davon waren nur 50 mit Elektroantrieb. Damit kommt der Freistaat auf eine Quote von lediglich 2,5 Prozent. Weitere 131 Fahrzeuge waren mit einem Hybrid-Antrieb ausgestattet.

Rinderspacher kritisiert, „dass die Staatsregierung ihre eigenen Ziele nicht ernst nimmt“ und einen Landtagsbeschluss vom März 2016 nicht umsetzt. Das Parlament hatte vor mehr als vier Jahren eine Beschaffungsinitiative für elektromobile Fahrzeuge anstelle von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor beschlossen.

„Die Söder-Regierung ist bei der Elektromobilität kein Vorbild. Sie verharrt im fossilen Zeitalter statt auf umweltfreundliche Technologien umzusatteln, wie sie es versprochen hatte - leider folgenlos“, betont Rinderspacher. "Der Freistaat muss eine aktive Vorreiter- statt bloße Zuschauerrolle bei der Elektromobilität übernehmen. Wer für saubere Luft in den Städten eintreten und den Strukturwandel in der bayerischen Automobilindustrie engagiert begleiten will, darf nicht so passiv bleiben.“ Die Landtags-SPD fordert seit Jahren auch einen stärkeren Beitrag Bayerns zum Ausbau der Ladeinfrastruktur im Freistaat.

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