Christian Flisek: Mit dubiosen und völlig überalteten Kriterien macht die bayerische Ministerialbürokratie einem Herzensprojekt der Region den Garaus
Die Entscheidung der Bayerischen Verkehrsministerin Kerstin Schreyer zum endgültigen „Aus“ für die Waldbahn zwischen Gotteszell und Viechtach stößt beim Passauer SPD-Abgeordneten Christian Flisek auf völliges Unverständnis. "Eine attraktive Verkehrs- und Tourismusinfrastruktur und ein enormer Beitrag zum Klimaschutz in der Region wird mutwillig torpediert. Mit dubiosen und völlig überalteten Kriterien macht die bayerische Ministerialbürokratie einem Herzensprojekt der Region den Garaus. Das ist nicht hinnehmbar und wird bei allen Betroffenen enormen Widerstand erzeugen. Ich persönlich werde weiterhin für eine dauerhafte Reaktivierung dieser Strecke im Regelbetrieb kämpfen."
Dass die Entscheidung ausgerechnet in einer Zeit, in der viele politisch Verantwortliche und Ehrenamtliche in der Sommerpause sind, per Pressemitteilung verkündet werde, legt den Verdacht nahe, dass jetzt Fakten durch die Hintertür geschaffen werden sollen, kritisiert Flisek. "Das ist ein ganz schlechter politischer Stil. Dabei ignoriert die Staatsministerin, dass die Kommunen ihrerseits ihre Hausaufgaben erledigt haben."
Auch für die heimische Tourismuswirtschaft in der Region ist diese Nachricht eine Hiobsbotschaft. Anstatt die touristisch hochattraktive Strecke durch einen Regelbetrieb zu unterstützen, werden durch die Staatsregierung Steine „auf die Gleise“ gelegt. "Offensichtlich führt die bayerische Ministerialbürokratie hier weiterhin ihren Kampf gegen einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum. Gegenteiliges Handeln wäre jetzt notwendig", so der SPD-Abgeordnete.