Bildungsgipfel: Bayerns Schulen brauchen längerfristige Testkonzepte und mehr Lehrpersonal

Bildungsgipfel: Bayerns Schulen brauchen längerfristige Testkonzepte und mehr Lehrpersonal

31. August 2020

Schulen dürfen mit Corona-bedingten Problemen nicht alleine gelassen werden – Staatsregierung fährt mit den verkündeten Maßnahmen nur auf kurze Sicht

Die bildungspolitischen Sprecherinnen der BayernSPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr und Margit Wild fordern im Rahmen des heutigen Bildungsgipfels (31.08.) längerfristige Testkonzepte für Bayerns Lehrkräfte sowie mehr Lehrpersonal, um den versäumten Lernstoff der letzten Monate zügig nachzuholen. "Besondere Sorge bereitet mir, dass bereits im vergangenen Schuljahr massive Lernlücken entstanden sind. Bis heute ist aber unklar, wie der versäumte Unterricht nachgeholt werden kann und welches Lehrpersonal dafür zur Verfügung steht, zumal Corona-bedingt über 6000 Lehrkräfte fehlen werden. Es kann auf keinen Fall sein, dass die Schulen mit diesen Problemen allein gelassen werden - bis dato fehlen pädagogische Ansätze, die die entstandene Bildungsungerechtigkeit abfedern. In dieser jetzigen Situation wären kleine sowie feste Lerngruppen mit ausreichend Personal eine gute Lösung. Ich fordere daher ausdrücklich den Kultusminister auf, endlich Farbe zu bekennen und zur Lehrkräftesituation im Freistaat für das kommende Schuljahr Stellung zu beziehen", so Strohmayr.

Mit Blick auf die Teststrategie sei es dringend nötig, weitere Corona-Testungen in erforderlichen Abständen zu wiederholen und langfristige Testkonzepte zu etablieren, schlägt Wild vor und ergänzt: "Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Gesundheitsämtern Voraussetzung. Die Belastung von Test- und Hygienekonzepten kann nicht allein bei den Schulen liegen. Wir brauchen Ärzteteams, priorisierte Corona-Testungen für Lehrkräfte sowie externe Hygienebeauftrage. Auch hier müssen feste und langfristige Maßnahmen forciert werden. Derzeit fährt die Staatsregierung nur wieder auf kurze Sicht. In den kommenden Wochen werden wir die Entwicklungen genau beobachten. Denn uns ist sehr wichtig, dass die Gesundheit unserer Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler oberste Priorität haben und der Unterrichtsbetrieb unter diesen Bedingungen für alle gut organisiert wird."

Die Abgeordneten Strohmayr, Wild sowie die gesundheitspolitische Sprecherin Ruth Waldmann hatten in der letzten Woche einen Brandbrief an Bildungsminister Piazolo formuliert, in dem sie vor einem drohenden Test-Chaos an Bayerns Schulen gewarnt haben.

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