Bayerns Amateurfußball wird von Söder ignoriert

Bayerns Amateurfußball wird von Söder ignoriert

02. September 2020

Harald Güller fordert den Re-Start des Spielbetriebs bei derzeitigen Infektionszahlen und unterstützt die Forderungen des Bayerischen Fußballsverbands

Der sportpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Harald Güller kritisiert die schleppenden Lockerungsmaßnahmen im Amateurfußball seitens der Staatsregierung. Er fordert von Ministerpräsident Söder und der bayerischen Staatsregierung schnellstens Klarheit für die Spielerinnen und Spieler in Kontaktsportarten, insbesondere für den Amateurfußball. „Vorsicht und Behutsamkeit sind wichtig, aber wenn die Infektionszahlen so bleiben wie bisher, braucht man eine klare Perspektive für Vereine, Spieler und Zuschauer. Sie wollen wissen, wie es weitergeht!“

Für Güller gehe es ausdrücklich nicht um den Profifußball mit Tausenden von Zuschauerinnen und Zuschauern und den damit verbundenen Herausforderungen. Er erklärt dazu: "Es muss doch möglich sein, den Spielbetrieb im Amateurfußball wieder zu beginnen und auch 100, 200 oder vielleicht bei größeren Sportanlagen auch mal 500 Zuschauerinnen und Zuschauer zu zulassen. Mehr kommen doch normalerweise nicht, und das Fußballfeld ist so groß, da kann sich das Publikum problemlos mit Abstand verteilen." Betroffene, egal ob Spielerinnen, Spieler, Fan oder Ehrenamtliche im Verein, hätten berechtigterweise kein Verständnis mehr für die überzogenen Verbote. "Söder muss endlich klare Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Kultusminister Sibler spricht davon, dass die Menschen nach Kultur lechzen, ja, aber sie lechzen auch nach Sport und zwar nicht nur nach Profisport“, so der Abgeordnete weiter.

Er verweist auch auf den Bayerischen Fußball-Verband und seinen Präsidenten Rainer Koch, der schon auf Facebook seine maßlose Enttäuschung über die Haltung der Staatsregierung im Namen der Fußballvereine und aktiven Sportlerinnen und Sportler zum Ausdruck gebracht hat und jetzt eine Online-Umfrage bei den Vereinen durchgeführt hat. „Diese weiterhin hängenzulassen, ihnen das Gefühl zu geben, sie sind nicht mal eine Randnotiz wert, das ist eine schwache Leistung. Der Vereinssport darf nicht auf der Strecke bleiben!“, so der sportpolitische Sprecher.

Teilen