SPD-Dringlichkeitsantrag zur Plenarsitzung - Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Corona-Krise
Die SPD-Landtagsfraktion fordert mehr Tempo bei der Ausstattung der Schülerinnen und Schüler an Bayerns Schulen mit digitalen Leihgeräten. „Der Bund hat jetzt auf dem Bildungsgipfel die Ausstattung aller Lehrerinnen und Lehrer mit Laptops zugesagt. Für uns in Bayern ist jetzt wichtig, dass alle, die es brauchen, mit einem digitalen Leihgerät arbeiten können. Die bisherigen Mittel reichen bei weitem nicht aus“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr. Die SPD-Landtagsfraktion legt dazu einen Dringlichkeitsantrag für das morgige Plenum vor.
„Wir haben 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern, aber ich schätze, dass bislang nur etwa zehn Prozent ein Leihgerät bekommen können. Der Bedarf ist viel höher. Der Freistaat Bayern muss dringend nachlegen. Nur dann kann Distanzunterricht funktionieren“, erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion. Kultusminister Michael Piazolo hatte bereits auf dem Digitalisierungsgipfel am 23. Juli eigene bayerische Mittel für die bedarfsgerechte Versorgung mit digitalen Endgeräten angekündigt. Passiert ist bisher zu wenig.
Soweit möglich soll aber der Präsenzunterricht an Schulen stattfinden. Dafür fordert der kommunalpolitische Sprecher, Klaus Adelt, Luftfilteranlagen für die Klassenzimmer und Kita-Räume. Die Schulträger und Kommunen sollen das Geld für den Kauf und die Installation komplett vom Freistaat ersetzt bekommen. „Kinder und Jugendliche leiden besonders unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona- Pandemie. Erneute Schulschließungen müssen unbedingt vermieden werden. Aus meiner Sicht dürfen aber die Kosten nicht bei den ohnehin stark belasteten Städten und Gemeinden hängenbleiben“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende.