Unsinnige Zerstörung von Weideflächen soll unterbunden werden – SPD-Antrag fand breite Zustimmung im Agrarausschuss des Bayerischen Landtags
Die SPD-Landtagsfraktion hat sich heute (7. Oktober) im Landwirtschaftsausschuss mit ihrem Antrag zum Erhalt von Weideflächen in Bayern durchgesetzt. Gemäß EU-Verordnung muss Dauergrünland einmal in fünf Jahren umgepflügt werden, um nicht den Ackerstatus und damit an Wert zu verlieren. Das bedeutet aber, dass die Flächen nicht dauerhaft als Weiden für Tiere genutzt werden können. Die agrarpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Müller gibt sich mit diesem Irrsinn nicht zufrieden: „Wir können nicht immer mehr Tierwohl verlangen und dann den Landwirten Steine in den Weg legen, wenn sie ihre Tiere auf Weideflächen lassen!"
Gemäß EU-Vorgabe handelt es sich bei Dauergrünland um Flächen, die durch Einsaat oder auf natürliche Weise (Selbstaussaat) zum Anbau von Gras oder anderen Grünfutterpflanzen genutzt werden, seit mindestens fünf Jahren nicht Bestandteil der Fruchtfolge sind und mindestens fünf Jahre lang nicht umgepflügt wurden. Auch die Landwirtschaftspolitikerin Martina Fehlner lehnt dies ab: "Mit dem Umpflügen wird die wertvolle Grasnarbe zerstört. Tiere können nicht weiden, das ist für die Landwirte kostenintensiv und auch klimaschädlich." Der Grund: Beim Grünlandumbruch wird CO2 freigesetzt, die Humusschicht geschädigt und somit Lebensraum für viele Kleinlebewesen und Insekten zerstört.