SPD will Jugendsozialarbeit an Schulen in Bayern weiter ausbauen

SPD will Jugendsozialarbeit an Schulen in Bayern weiter ausbauen

29. Oktober 2020

Sozialexpertin Doris Rauscher: Evaluationen der Angebote zeigen positive Auswirkungen auf betroffene Jugendliche und das Schulklima

Die sozialpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher fordert bei der Überarbeitung der Richtlinie zur Förderung der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) den weiteren Ausbau des Programms sicherzustellen. Ein entsprechender Antrag wird heute (29.10.) im Sozialausschuss beraten. Rauscher erklärt dazu: "Die Jugendsozialarbeit an Schulen fördert sozial benachteiligte oder individuell beeinträchtigte junge Menschen, die durch ihr Verhalten und durch erhebliche erzieherische, psychosoziale und familiäre Probleme auffallen, Schulverweigerer sind oder erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft zeigen. Der Einsatz von Fachpersonal direkt an der Schule schafft ein niedrigeschwelliges Angebot, das Jugendlichen bei der Problembewältigung und der Persönlichkeitsentwicklung unterstützt."

Eine regelmäßige Evaluation der JaS-Angebote zeigt die positiven Auswirkungen auf betroffene Jugendliche und das Schulklima, wodurch alle Schülerinnen und Schüler von der Sozialarbeit profitieren. "Es gilt daher, die Angebote noch weitflächiger auszubauen und zeitnah an allen Schulen mit Jugendhilfebedarf in Bayern zugänglich zu machen. Ziel ist die Einrichtung zusätzlicher Stellen", sagt die Vorsitzende des Sozialausschusses.

In der Zukunft dürfe es nicht erneut dazu kommen, dass JaS-Projekte zurückgestellt werden müssen, weil die Fördergelder des Freistaates bereits ausgeschöpft sind, kritisiert Rauscher. Eine akutelle Anfrage der Abgeordneten beweist, dass 56 Anträge auf Förderung von JaS-Stellen nicht mehr berücksichtigt werden konnten, obwohl offenkundiger Bedarf besteht. "Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise brauchen junge Menschen verlässliche und niedrigschwellige Ansprechpartnerinnern und -partner für ihre Sorgen und Nöte", so die Sozialexpertin.

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