Gesundheitspolitische Sprecherin Waldmann: Überlastungsanzeigen der Ärzte und Testlabore nicht übergehen
Die SPD-Landtagsfraktion fordert angesichts der drohenden Überlastung der Corona-Testlabore, die vorhandenen Kapazitäten effizient und sinnvoll zu nutzen. In einem aktuellen Dringlichkeitsantrag, der morgen (12. November) im Plenum des Bayerischen Landtags debattiert wird, fordert die gesundheitspolitische Sprecherin Ruth Waldmann eine Priorisierung der zu testenden Personen vorzunehmen. Zuerst müssten Risikogruppen, medizinisches Peronal und Neuaufnahmen in Krankenhäusern getestet werden, heißt es in dem Dringlichkeitsantrag. Untersucht werden sollen auch Personen mit Symptomen und Kontaktpersonen. Waldmann gibt zu bedenken: "Tests müssen nicht nur durchgeführt werden, sie müssen auch ausgewertet und nachverfolgt werden. Laborverbände und Landesärzteschaft sind in ihren Aussagen klar und deutlich. Sie sind überastet. Darüber kann man doch nicht einfach hinweggehen, sondern muss auf die Warnungen derjenigen reagieren, die das in der Praxis ausführen müssen."
Waldmann spricht sich dafür aus, die Besuchsmöglichkeit in den Alten- und Pflegeheimen aufrecht zu erhalten und Besucher zu testen. Um zusätzliche Belastungen für das Pflegepersonal zu vermeiden, sollen für Testungen der Besucher und Besucherinnen regionale Testzentren genutzt werden. Die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses möchte Labore und Gesundheitsämter weiter durch eine "gepoolte", also gebündelte Auswertung der Tests entlasten und das sogenannte "Japanische Modell" zur effizienteren Kontaktnachverfolgung prüfen lassen.