Die Qualität an den Kitas darf nicht leiden!

06. Dezember 2020

Vorsitzende des Sozialausschusses Doris Rauscher kritisiert Pläne für Änderung von Kita-Regeln

Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher hat mit Entsetzen auf Überlegungen des Bayerischen Sozialministeriums reagiert, wonach die Fortbildungsmöglichkeiten für die Beschäftigten der bayerischen Kitas eingeschränkt werden sollen. Fünf zusätzliche Schließtage, die Einrichtungen gewährt werden, um Team-Fortbildungen wahrnehmen zu können, sollen gestrichen werden. Zudem soll die Empfehlung für einen besseren Anstellungsschlüssel gestrichen werden. "Das ist wirklich ein starkes Stück!", so die Vorsitzende des Sozialausschusses im Landtag. "Anstatt alles dafür zu tun, um die Qualität in den Kitas und die Attraktivität des Berufs zu steigern, stellt die Staatsregierung gegenteilige Überlegungen an. Dass Ministerin Trautner behauptet, es sei ja noch nichts entschieden, macht die Sache nicht besser. Ich frage mich, wieso das Ministerium solche Maßnahmen überhaupt erwägt?"

Seit Jahren hätten die bayerischen Kitas vor allem mit Personalmangel zu kämpfen, unterstreicht Rauscher, die vor ihrer Zeit im Landtag für 28 Kindertageseinrichtungen zuständig war. "Welches Signal sendet man denn aus, wenn die Fortbildungsmöglichkeiten eingeschränkt und der Personalschlüssel verringert werden sollen? Sicher kein Signal der Wertschätzung! So schafft man kein Vertrauen, um junge Menschen dazu zu bewegen, den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers zu ergreifen. Alles was zu Qualitätseinbußen oder Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen an den Kitas führt, sollte tunlichst vermieden werden. Ich appelliere eindringlich an Ministerin Trautner, entsprechende Pläne schnellstmöglich zu begraben, um weiteren Schaden abzuwenden und stattdessen endlich in Verbesserungen im Kita-Bereich zu investieren."

Teilen