SPD-Fraktion setzt sich für Rettung der bayerischen Brauereigasthöfe ein

SPD-Fraktion setzt sich für Rettung der bayerischen Brauereigasthöfe ein

23. Dezember 2020

Fraktionsvize Adelt: „Altmaier und Aiwanger müssen sofort handeln: die Seele Bayerns ist in Gefahr!“

In einem aktuellen Antrag fordert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion Klaus Adelt, dass Bund und Freistaat den Erhalt der bayerischen Brauereigasthöfe sichern. Da sie von den Novemberhilfen ausgeschlossen seien, sind sie in ihrer Existenz bedroht, kritisiert Adelt und erklärt: "In Bayern gibt es etwa 650 Brauereien, die größte Dichte herrscht in Oberfranken mit 170 Betrieben. Die Staatsbrauerei Weihenstephan in Freising ist als älteste noch bestehende Brauerei in der ganzen Welt bekannt. Und auch die Klosterschänke Weltenburg ist weit über Bayern hinaus bekannt."

Die ungefähr 300 bayerischen Brauereigaststätten sind als Mischbetriebe bisher von den Lockdown-Wirtschaftshilfen ausgenommen, da sie weniger als 80 Prozent ihres Umsatzes durch die Gastwirtschaft erzielen bzw. mehr als 20 Prozent durch die hauseigene Brauerei. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier weigert sich trotz der Bemühungen der SPD-Bundestagsfraktion nach wie vor, den Brauereigasthöfen zu helfen, während gleichzeitig Konzerne der internationalen Systemgastronomie die „Novemberhilfen“ erhalten.

Die SPD-Abgeordnete Inge Aures, die die Bierstadt Kulmbach vertritt, fordert sofortige Abhilfe: „Wir müssen unsere Brauereigasthöfe retten! Wir dürfen nicht zulassen, dass Peter Altmaier unsere bayerischen und fränkischen Traditionen sterben lässt. Die Union muss sofort Novemberhilfen für diese historischen Betriebe zustimmen!“ Fraktionsvize Klaus Adelt zeigt sich enttäuscht darüber, dass CSU und Staatsregierung Altmaier bisher nicht zur Vernunft bringen konnten. „Notfalls muss Hubert Aiwanger ein bayerisches Rettungsprogramm auflegen: Hier ist die Seele Bayerns in Gefahr!“ Die Menschen hätten auch kein Verständnis, wenn mit viel Geld internationale Großkonzerne unterstützt würden, aber mittelständische Gasthäuser, die Bayern und Franken seit Jahrhunderten prägen, in die Insolvenz getrieben werden, so der Kommunalexperte.

Teilen