SPD fordert Sonderurlaub auch für Familien, die Notbetreuung nicht in Anspruch nehmen

06. Januar 2021

Familienpolitische Sprecherin Rauscher: Momentane Regelung sorgt für vielerorts volle Kitas - Den Eltern muss entgegengekommen werden

Die sozialpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher fordert die Staatsregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass der auf Bundesebene beschlossene Sonderurlaub auch Familien garantiert wird, die ihre Kinder derzeit bewusst nicht in die Betreuung geben möchten. „Die momentane bayerische Regelung garantiert Notbetreuung, wenn beide Eltern berufstätig sind. Manche Eltern wollen ihre Kinder aber bewusst nicht in die Kita geben - sei es, um ein Familienmitglied der Risikogruppe zu schützen oder einfach, um ihre Familie nicht zu gefährden“, so Rauscher, die auch Vorsitzende des Sozialausschusses im Landtag ist. „Wenn ein Elternteil dann zuhause bleibt, greift seitens des Arbeitgebers aber der Anspruch auf Sonderurlaub nicht: Schließlich könnte das Kind ja in der Kita betreut werden, so das Argument.“

Das Ergebnis davon sei, dass Kitas vielerorts fast genauso voll seien wie vorher. „Das führt die gesamte Regelung ad absurdum. Ältere Erzieherinnen und Erzieher können nicht geschützt werden, ihre Anzahl der Kontakte ist gefährlich hoch.“ Die Staatsregierung sei jetzt in der Pflicht, Eltern entgegen zu kommen. „Je weniger Familien de facto gezwungen sind, die Notbetreuung in Anspruch zu nehmen und entsprechend automatisch über das Kind viele Kontakte zu haben, umso schneller gehen hoffentlich die Fallzahlen runter.“

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