Mebis: Piazolos Bankrotterklärung verlangt nach sofortigem Rücktritt

06. Januar 2021

Bildungspolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr: Ministerpräsident Söder streicht Präsenzunterricht und kann gleichzeitig durch Versagen seines Ministers kein Distanzlernen gewährleisten

Der bayerische Kultusminister Piazolo hat heute (6.1.) früh davon abgeraten, am Montag nächster Woche - dem Schulbeginn - das Lernportal Mebis zu benutzen. Die bildungspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr ist fassungslos: „Wenige Stunden, bevor der Ministerpräsident verkündet, dass kein Präsenzunterricht im Januar mehr stattfindet, erteilt sein Kultusminister dem Distanzlernen de facto eine Absage. Wie stellt sich der Ministerpräsident denn nach so einem Armutszeugnis den Fernunterricht vor - mit Brieftauben?“, fragt Strohmayr, die auch stellvertretende Vorsitzende ihrer Fraktion ist. „Jahrelang war Mebis der Stolz der Staatsregierung, im Bund wollte man sich an der Bundesplattform nicht beteiligen. Und jetzt dürfen die Schülerinnen und Schüler die Plattform nicht mehr benutzen. Es ist allerhöchste Zeit, dass Herr Piazolo seinen Hut nimmt und die Aufgabe jemandem überlässt, der ihr gewachsen ist.“

Strohmayr betont: „Es sei ein Schlag ins Gesicht, dass Herr Söder den Schulen zwar einen Fernunterricht aufoktroyiert, den sie aufgrund nicht funktionierender Software vermutlich nicht leisten können - aber trotzdem den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Schülerinnen und Schülern die nächsten Ferien streicht. Hier werden die falschen bestraft. Wann sorgt der Ministerpräsident dafür, dass die Schulen richtige Grundlagen für das Distanzlernen bekommen?“

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