Kabinett: SPD kritisiert Kultusminister scharf - "Endlich agieren, nicht nur reagieren, Herr Piazolo!"
Bildungsexpertinnen Wild und Strohmayr: Dass Piazolo erst jetzt davon redet, ein Sicherheitskonzept für Lehrkräfte im Präsenzunterricht zu schaffen, ist empörend
Angesichts der heutigen Verkündung, Kultusminister Piazolo wolle ein Konzept zu Testungen an Schulen entwickeln, sind die Bildungsexpertinnen der BayernSPD-Landtagsfraktion Simone Strohmayr und Margit Wild fassungslos. Strohmayr: "Wir haben schon vor Wochen und Monaten gefordert, dass der Kultusminister die Lehrkräfte bei Öffnungen schützen muss - mit einem Sicherheitskonzept, das auch Testungen beinhaltet. Und jetzt, sieben Wochen nach Beginn des scharfen Lockdowns, fällt ihm ein, dass er demnächst ein paar Ideen entwickeln mag? Was genau hat der Kultusminister eigentlich so in den Weihnachtsferien gemacht?"
Wild, die ebenso wie Strohmayr stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist, ermahnt den Kultusminister, endlich zu agieren, statt zu reagieren: "Es ist die Aufgabe des Kultusministers, sich schützend vor die Lehrerinnen und Lehrer zu stellen. Das bedeutet: im Falle von notwendigem Präsenzunterricht alles dafür zu tun, dass die Lehrkräfte geschützt sind. Stattdessen muss Herr Piazolo stets zum Jagen getragen werden - vor Entscheidungen braucht es, wie auch diesmal, vorher immer Druck von uns oder von Verbänden. Wenn Herr Piazolo nicht endlich hinbekommt, vorausschauend zu handeln, muss er seinen Platz räumen!"