Übervolle Schulbusse: SPD fordert Unterrichtsbeginn zu entzerren

02. Februar 2021

Weitere Finanzierung der Verstärkerbusse löst das Problem nur zum Teil da Busse und Fahrer fehlen

Die BayernSPD-Landtagsfraktion zeigt sich unzufrieden mit dem Schulbusverkehr in der Pandemie. Die Staatsregierung hat zwar heute (02.02.) einer Forderung der SPD-Fraktion nachgegeben und zugesagt, die Verstärkerbusse bis Ende des Schuljahres zu finanzieren, das löst das Problem aber nur zum Teil, wie sich inzwischen herausgestellt hat. "Kommunen und Verkehrsbetriebe bemühen sich um Verstärkerbusse, finden oft aber weder Fahrer noch Busse. Das Ergebnis: nach wie vor übervolle Schulbusse morgens und mittags während Zeiten des Präsenzunterrichts. Die Staatsregierung ist also gut beraten, jetzt Konzepte zu entwickeln, wie dies zukünftig vermieden werden kann", so der Kommunalexperte Klaus Adelt.

Adelt fordert hier innovative Ansätze: „Es ist an der Zeit, den Schulbusverkehr zu entzerren. Wieso müssen unbedingt alle Schüler in Bayern um acht Uhr im Unterricht sein? Die Arbeitswelt hat sich verändert, Schulstrukturen können nachziehen. Wir sollten hier ernsthaft über versetzte Unterrichtszeiten nachdenken, dann könnte man das Problem schnell lösen. Kommunen und Schulen sollten vor Ort pragmatisch neue Wege gehen dürfen.“

Der SPD-Politiker unterstreicht: "Durch die vielen Schulschließungen in den vergangenen Jahren müssen viele Schüler vor allem im ländlichen Raum oft dutzende Kilometer übers Land fahren. Es ist wie bei der Digitalisierung: die Versäumnisse der Vergangenheit holen uns in der Pandemie knallhart ein. Überall auf dem Land wurden Schulen geschlossen, übervolle Schulbusse wurden immer in Kauf genommen. Der Digitalunterricht funktioniert aber auch nicht, weil weder die Lehrer Tablets haben noch die Menschen daheim mit Breitband versorgt sind.“

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