Kulturausschuss zu Coronahilfen: SPD fordert von Staatsregierung weitere Unterstützung für Soloselbstständige und bayerischen Öffnungsplan für Kultureinrichtungen

09. Februar 2021

Kulturexperte Volkmar Halbleib: Es braucht gezielte Impulse und eine Perspektive für die Kulturlandschaft in Bayern

Im Vorfeld des Berichts von Kunstminister Siebler im Kulturausschuss am Mittwoch (10. Februar) fordert die SPD-Fraktion weitere Unterstützung für Soloselbstständige. Der Kulturexperte der Fraktion, Volkmar Halbleib, erklärt: "Das Programm für die Soloselbstständigen, das eh nur langsam in Schwung kam, ist bereits im Dezember 2020 ausgelaufen. Noch immer wurde nicht klipp und klar gesagt, ob es fortgeführt wird. Die Soloselbstständigen hängen völlig in der Luft!" Darüber hinaus sei die Künstlerinnenszene Bayerns durch den andauernden und wohl noch verlängerten Lockdown noch mehr gebeutelt als bisher - und nichts passiere. "Seit Monaten kündigt die Staatsregierung an, das von uns geforderte Stipendienprogramm für Künstlerinnen und Künstler umzusetzen. Für uns alle ist die Pandemie schwer, doch für Soloselbstständige und Künstlerinnen und Künster ist sie eine absolute Katastrophe. Und dass der Freistaat sie dabei nicht besser unterstützt, ist nicht in Ordnung!"

Halbleib fordert den Kulturminister auf, ein Konzept zur Öffnung von Museen und anderen Kultureinrichtungen vorzulegen. "Die Kulturminister der Bundesländer haben jetzt beschlossen, dass die Einrichtungen nach einem Stufenplan gemeinsam mit dem Einzelhandel und der Gastronomie eröffnet werden sollen. Für Bayern hat Staatsminister Siebler noch keine Pläne vorgelegt", kritisiert Halbleib. "Wir brauchen auch eine flächendeckende Koordination von Pilotbühnen, die bezüglich Hygienekonzept als Referenz für Kulturräume dienen." Was es nach Auffassung Halbleibs auch braucht, ist ein 'New Deal Kultur Bayern': gezielte Impulse für die Wiederbelebung der Kulturlandschaft, ein Programm zur Stärkung der kulturellen Bildung und eine Crowdfunding-Plattform zur Finanzierung und Vermarktung von Kulturprogrammen.

Teilen