SPD fordert: Mitgliederschwund aufhalten, Feuerwehrrente einführen, Sanierungsstau bei den Feuerwachen bekämpfen
In der heutigen (10.02.) Anhörung im Innenausschuss des Landtags zur Zukunft der Feuerwehr in Bayern wurde deutlich, dass es erhebliche Anstrengungen braucht, um die Feuerwehr für ihre Aufgaben zu rüsten. Die SPD-Fraktion hatte dazu bereits im letzten Jahr ein Antragspaket eingebracht.
Die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren haben von 2015 bis 2019 um 15 Prozent zugenommen, gleichzeitig war ein Mitgliederschwund von vier Prozent zu verzeichnen. "Insbesondere im ländlichen Raum müssen wir alles unternehmen, um den Mitgliederschwund aufzuhalten, dazu braucht es Kampagnen und auch wisschenschaftliche Konzepte“, unterstreicht der innenpolitische Sprecher Stefan Schuster, der selbst Feuerwehrmann ist. Erfreulich sei allerdings die kontinuierliche Steigerung des Frauenanteils, der weiter ausgebaut werden sollte.
Auch bei der Anerkennung der ehrenamtlichen Tätigkeit sei noch erheblicher Nachholbedarf. "Viele Feuerwehrler fühlten sich zu wenig wertgeschätzt. Um dem entgegenzuwirken plädieren wir für eine Feuerwehrrente“, so Schuster. Dies hatte in der Anhörung auch der Kreisbrandrat von Tirschenreuth Andreas Wührl gefordert.
Zudem ist die Staatsregierung aufgefordert, ein Konzept zu erarbeiten, wie der erhebliche Sanierungsstau bei den Feuerwachen in Angriff genommen werden kann. "Der Zustand vieler Feuerwehrgerätehäuser ist besorgniserregend, viele Feuerwehrhäuser werden aus Geldmangel nicht renoviert, andere gar nicht erst gebaut. Es gibt zwar Fördergelder von der Staatsregierung, die reichen aber vorne und hinten nicht aus. Und das Hauptproblem ist: Die Fördergelder gibt es, wenn überhaupt, nur für Neubauten. Sanierungen bleiben von der Förderung komplett ausgeschlossen!"