Markus Rinderspacher: „Straftaten müssen harte Konsequenzen haben“
Ein neuer Negativrekord: Im Jahr 2020 haben bayernweit 560 illegale Autorennen mit 771 Teilnehmern stattgefunden. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage (Anlage) des SPD-Abgeordneten und Landtagsvizepräsidenten Markus Rinderspacher hervor. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 90 Prozent (294 Autorennen und 468 Teilnehmer). Bei illegalen Autorennen getötet wurden im vergangenen Jahr sieben Personen und 77 verletzt (Vergleich: ein Toter und 29 Verletzte in 2019).
"Die Zahl grob rücksichtsloser Raserwettbewerbe nimmt deutlich zu. Diese Rennen mit Höchstgeschwindigkeit sind für alle Verkehrsteilnehmer brandgefährlich. Es gibt immer mehr Todesopfer und Verletzte. Das zeigt, dass diese Straftaten harte Konsequenzen nach sich ziehen müssen", stellt Rinderspacher fest.
2019 wurden der Anfrage zufolge wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen 55 Personen verurteilt, fünf freigesprochen und in 17 Fällen wurde das Verfahren eingestellt. Seit Oktober 2017 sind diese Rennen strafbar. Die Teilnehmer privater Autorennen sind fast ausschließlich männlich, in den meisten Fällen unter 30 Jahre alt und Besitzer PS-starker Fahrzeuge, heißt es in der Antwort auf Rinderspachers Anfrage.