Steinadler qualvoll verendet: SPD fordert Verbot von bleihaltiger Munition

16. März 2021

Umweltexperte Florian von Brunn und Tierschutzexpertin Martina Fehlner: Verlust dieses sehr seltenen und geschützten Tieres wäre bei entsprechenden Maßnahmen vermeidbar gewesen

Angesichts eines jüngst im Unterammergau an einer Bleivergiftung verendeten Steinadlers fordert die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag ein Verbot von bleihaltiger Munition - der Adler hatte an einem mit bleihaltiger Munition geschossenem Tier gefressen. Der Umweltexperte Florian von Brunn erklärt: "Steinadler sind streng geschützt und in den bayerischen Alpen extrem selten. Daher tut dieser Verlust besonders weh - und er wäre vermeidbar gewesen, wenn der Jäger keine bleihaltige Munition genutzt hätte." In Niedersachsen etwa sei bleihaltige Munition bereits auf sämtlichen Staatsflächen verboten. Das sei ein guter Anfang und ein erster Schritt für Bayern, aber Ziel müsse sein, diese Munition im ganzen Freistaat zu verbieten.

Die forst- und tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion Martina Fehlner unterstützt diese Forderung und betont: "Der Staatswald muss seine Vorbildfunktion wahrnehmen. Mit einem sofortigen Verbot bleihaltiger Munition in diesen Gebieten würde der Schutz seltener Tierarten vorangetrieben."

Teilen